Der Mietwagen war dann darauf hin leicht zu stornieren. Um auf Nummer sicher zu gehen, hatte ich mich für eine Vorauszahlung entschieden. Pech – denn so kostet es 40 Euro Stornierungskosten – aber das ist jetzt auch egal.
Der Urlaub in der Firma wurde jetzt von den ursprünglichen vier Wochen auf zwei verkürzt. Wer kann schon sagen, wann und für was ich die übrigen Tage in diesem Jahr noch brauchen werde.
Die Stornierung der vorgebuchten Übernachtungen – soweit sie stornierbar waren – fand dann wie in Watte gepackt statt. Zusätzlich zu der Sorge um meinen Vater kam noch das Bewusstsein, dass die vielen Tage und Stunden der Vorbereitung auf den großen Traum – einmal im Leben für 4 Wochen quer durch die USA zu reisen – Stück für Stück verloren gingen. Und jetzt? Ein seltsames Gefühl der Erleichterung, dass dieser Schritt getan ist, zusätzlich mit dem Wissen gepaart, dass jetzt der unmenschliche Teil der Versicherungsabwicklung losgeht. Es muss nachgewiesen werden, in welchen Verwandschaftsverhältnis wir stehen. Der Arzt im Krankenhaus muss überredet werden ein Attest zu erstellen und ich weiß nicht inwieweit das mit seiner Schweigepflicht kollidiert. Das Warten auf die Stornierungsbestätigung und dann die ganzen Formulare.
Eigentlich will ich jetzt nur noch meine Ruhe – mich zurückziehen und an nichts mehr denken. Aber es hilft nichts – das Leben geht weiter und um zumindest den finanziellen Schaden zu vermindern müssen jetzt die nächsten Schritte einfach Stück für Stück vorgenommen werden. Zumindest hilft es, vom Warten auf das, was kommen wird und von dem noch keiner sagen kann, was es sein wird, mit Aufgaben zu erfüllen.
Diese Route, wie sie geplant ist, werden wir wohl nie fahren. Es war unser Traum und es soll jetzt auch ein Traum bleiben. Ich könnte diese Strecke nie mehr unbelastet fahren. Irgendwann für das nächste oder übernächste Jahr werden wir wohl wieder unsere geliebten roten Felsen und die geliebte Wüstenlandschaft als Urlaubsziel in Angriff nehmen. Aber für dieses mal ist der Traum ausgeträumt.